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Wie geht Wettbewerb?

Aachen | „Vielfalt Schule – mit Respekt!“ – so lautet der Titel des diesjährigen Wettbewerbs der Medienstunde. Und teilnehmende Klassen können einen ordentlichen Zuschuss zur Klassenkasse gewinnen. Die Sponsoren des Zeitungsprojekts des Medienhauses Aachen für alle Schulen – Stawag, EWV sowie die Sparkassen Aachen und Düren – loben je drei Geldpreise im Wert von 1800 Euro in zwei Kategorien aus. Außerdem können die Gewinnerklassen das Medienhaus Aachen von innen begutachten. Doch wie können Schülerinnen und Schüler einen Wettbewerbsbeitrag gestalten? Lässt sich das im ständigen Hin und Her von Distanz-, Wechsel- und Präsenzunterricht überhaupt stemmen?

Die Hürde ist tatsächlich nicht so hoch und unabhängig vom Alter der Schülerinnen und Schüler zu nehmen: Es geht zunächst darum, sich in der eigenen Schule umzuschauen. Welche bereits vorhandenen Programme und Projekte könnten zum Thema passen? Beim aktuellen Wettbewerbsthema könnten das zum Beispiel die Patenschaften zwischen älteren und jüngeren Schülerinnen und Schülern, Streitschlichtungsangebote, Aktionen im Rahmen von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ oder der „Generationenbrücke“ sein. Auch ein Blick in das Leitbild kann interessant sein: Welche Werte hält die Schulgemeinschaft für wichtig und wo werden sie im Alltag spürbar?

Wie viele Facetten die Themen Vielfalt und Respekt haben, zeigt die Artikelsammlung auf der Homepage der Medienstunde (schule.aachener-zeitung.de/projektmaterial). Allerdings sollte der Beitrag nicht alles vorstellen, sondern sich auf ein Thema zu konzentrieren. Dabei ist entscheidend, dass nicht das Projekt prämiert wird, sondern der Beitrag darüber. Kritisches Hinterfragen ist deshalb möglich, unterschiedliche Meinungen gewollt – wie im professionellen Journalismus auch.

Steht das Thema, sollte sich die Klasse entscheiden, in welcher Kategorie sie antreten will: Video/Audio oder Text/Foto. Wichtig ist, dass die Klasse gemeinsam etwas erstellt. Auch im Distanzunterricht können dafür Arbeitsgruppen gebildet werden: Konzept, Recherche, Interviews, Text, Bild/Video. (Gute Tipps zur Umsetzung finden sich unter http://schule.aachener-zeitung.de/wettbewerb.)

Übrigens: Qualität ist nicht eine Frage von Länge, wie Anja Clemens-Smicek, Chefin vom Dienst des Medienhauses Aachen und Mitglied in der Wettebwerbsjury, bestätigte: „Ein kurzes, kreatives Social-Media-Video kann ebenso gehaltvoll ein Thema darstellen wie eine halbstündige Radio-Reportage. Eine Meldung erfordert die gleiche journalistische Sorgfalt wie ein ausgeprägtes Feature.“ Und wenn die Zeit knapp sei, helfe ein klarer Fokus enorm: „Was ist das Wichtige an der Geschichte? Wer diese Frage klar beantwortet hat und die Antwort beständig verfolgt, vergeudet in der Umsetzung weniger Zeit“, rät die erfahrene Journalistin.